Gleis 22 präsentiert: JOHNOSSI@Skaters Palace!
Verfasst von
AM
Richtig gelesen: zum wiederholten Male besuchen Johnossi Münster und jedes Mal füllen sie die Häuser ein bisschen mehr. Erst das Gleis 22, dann die Sputnikhalle und nun meldet auch das Skaters Palace ein „Ausverkauft“. Doch was ist dran an dem Duo aus Schweden, das im März dieses Jahres mit „Transitions“ das 4. Album herausgebracht hat? Im Vorprogramm von „Mando Diao“, „Razorlight“, „Sportfreunde Stiller“ und zum Schluss der „Beatsteaks“ haben sie sich ganz offensichtlich einen Namen gemacht.
Eine Freundin von mir bekommt immer leuchtende Augen, wenn sie von Johnossi spricht, so dass ich mir endlich mal selber ein Bild machen muss.
Das Skaters Palace ist schnell gefüllt und ein unruhiges Stimmengewirr ist zunächst das einzige, was man hört. „Amanda Jenssen“, ebenfalls aus Schweden, beendet dieses letztendlich. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, ihrer ebenso ausdrucksstarken Gestik und einem Outfit, das an Madonnas Garderobe zu ihren besten Zeiten erinnert, zieht sie die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Ein eindeutiges Genre vermag ich nicht zu benennen. Einzelne Passage der Songs klingen jedoch verdächtig bekannt, lassen sich aber auch nach reichlichem Überlegen, nicht eindeutig definieren. Nach einem kurzen Set, verlässt die Kombo die Bühne, um Platz zu machen für John und Ossi, die zusammen, die 2004 gegründete Indie-und Alternative-Rock-Band „Johnossi“ bilden.
Die beiden Freunde haben diesmal Verstärkung am Keyboard mit im Gepäck und eröffnen den Abend mit „Into the Wild“ (erster Song des neuen Albums). Es folgen knapp 2 Stunden eines Indierock-Feuerwerks, das mit offenen Sounds, dichten Gitarrenwänden und harmonischen Melodien das Publikum in seinen Bann zieht. Die Lichtshow, die überwiegend dunkel gehalten ist, und Sänger Johns Stimme, die durchs Mikro nachhallt, verstärken die spannungsgeladene Stimmung. Hits wie „Man must dance“(2008) und „Execution Song“ (Single zum Film „Die Welle“) dürfen neben den neuen Titeln natürlich nicht fehlen. Nicht nur einmal werden Feuerzeuge gezündet und Mitsing-Chöre angestimmt. Einzig irritierend sind die vielen kurzen und stillen Pausen, die Johnossi immer wieder einlegen. Letztendlich fördern aber auch diese den Spannungsaufbau.
Alles in allem ein gelungener Abend, der mit der Frage endet, wo Johnossi wohl beim nächsten Besuch spielen werden? Bei dem Kurs, den sie bisher gefahren sind, bleibt eigentlich nur noch die Halle Münsterland übrig…!