"Kopf hoch, Arsch auch und weiter..."-DÜSENJÄGER und OIRO im Gleis 22!
Verfasst von
AM
…in diesem Sinne gings letzten Samstag nach einer musikalisch vollen Woche ins Gleis 22. Gespannt darauf, was wohl dieser Abend bringen wird. Trotz Parallelveranstaltung im AMP füllte sich der Laden recht schnell und ließ eine erwartungsvoll unruhige Stimmung vernehmen.
Oiro, die „Mofapunks“ aus Düsseldorf, machten den Auftakt. Man kann bei der Kombo „Düsenjäger/Oiro“ allerdings weniger von Vorband und Headliner sprechen. Vielmehr treffen sich hier 2 gleichberechtigte Bands, die Punk noch Punk sein lassen. Kein „Post“-, kein „Pop“-, nein reiner Punk, wie es sich gehört. Aber eins nach dem anderen…!
Oiro, 2001 gegründet, orientiert an Bands wie „Dackelblut“, hatten das Publikum schnell auf ihrer Seite und heizten ihm mit ihren treibenden deutschsprachigen Hits schon mal mächtig ein. 45 Minuten und ein paar Zugaben später war die Menge ausreichend aufgeladen, hungrig auf mehr und somit bereit für „Düsenjäger“.
Die ließen zum Glück nicht lange auf sich warten und spannten mit ihrem Auftritt einen Bogen zwischen treibend wütenden, teils eingängigen und E-Moll geprägten, Punkrockhits und melancholischen wie auch zynischen Lyrics. Das textsichere Publikum musste nicht erst aufgefordert werden, mit zu gröhlen, zu pogen und die Band abzufeiern.
Nach knapp 50 Minuten wirkten alle, auf der Bühne wie vor der Bühne, ausgepowert, aber vor allem glücklich.
Düsenjäger stammen aus Osnabrück, haben sich 1999 gegründet, 2008 kurzweilig aufgelöst, um sich 2010 wieder zu finden. Zum Glück!!!
Manch einer zieht den Vergleich zu „Muff Potter“ und „Turbostaat“. Kann man, muss man aber nicht. Vielmehr erinnert der Gitarrensound an die 80er.
Nach den Platten „schimmern“ (2006), „blindflug“(2008) und der Split-EP mit Captain Planet (2011) kann man sich nun auf neues Material aus dem Hause „Düsenjäger“ freuen, das spätestens Ende November erscheinen wird und den Titel „leben lieben sterben“ trägt. Man darf gespannt sein….!